News vom 03.01.2017

Verein Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e.V. ist auch 2016 auf Erfolgskurs

Foto: Thomas Niedermueller. www.niedermueller.de

Der Verein Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e.V. war auch 2016 auf Erfolgskurs und hat zum vierten Mal in Folge mehr Menschen im Turmforum und auf der Baustelle begrüßt.

„Der Ansturm an Interessenten auf unsere Angebote übertrifft alle Erwartungen“, freut sich Georg Brunnhuber, Vorsitzender des Vereins Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e.V. „Ob im Turmforum, bei den Baustellenführungen oder auf unseren Events: Die Leute strömen in Massen. Damit geht unser Konzept voll auf, die Bürger auf unterhaltsame Weise über das Bahnprojekt zu informieren.“

Aus der Mitgliederversammlung

Die reguläre Mitgliederversammlung fand am 09.Dezember 2016 unter Beteiligung aller Vorstände sowie aller stimmberechtigten Mitglieder statt. „Die Sitzung verlief in guter, konstruktiver Atmosphäre“, berichtet Brunnhuber. „Wir haben von allen Anwesenden große Zustimmung für unsere Arbeit erhalten und das Interesse an unserer Arbeit war zu spüren.“ Insbesondere bei der Vorstellung der Zahlen und Leistungen 2016 war die Zufriedenheit aller Projektpartner greifbar. „In der Mitgliederversammlung kam auch zum Ausdruck, aufgrund der großen Nachfrage, die Möglichkeiten zu prüfen, vermehrt Baustellenführungen anzubieten“, erklärte Brunnhuber. Diesem Wunsch wolle man gerne nachkommen, es sei unter der Vorgabe von Einsparungen jedoch keine leichte Aufgabe.

Budget

„Erfreulich ist, dass sich das Land Baden-Württemberg erneut bei der Finanzierung des Vereins beteiligt und die Nachfolge im Vorstand mit Gerd Hickmann übergangslos geregelt hat“, so Brunnhuber weiter. Herr Hickmann, Abteilungsleiter im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg, wurde durch die Mitgliederversammlung als Nachfolger von Elmar Steinbacher, neuer Ministerialdirektor des Ministeriums der Justiz und für Europa, bestätigt.

Dem Verein stehen bis zum geplanten Projektende Ende 2021 für die satzungsgemäße Öffentlichkeitsarbeit jährlich rund drei Millionen Euro zur Verfügung, die sich aus Zuschüssen und eigenen Einnahmen zusammensetzen. Vorbehaltlich der jeweiligen Gremienzustimmung unterstützen die Projektpartner den Verein mit folgenden Beträgen:

  • 2,25 Millionen Euro pro Jahr aus dem Topf der Projektpartner über die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH
  • 300.000 Euro pro Jahr Zuschüsse vom Land BW
  • 300.000 Euro pro Jahr Zuschüsse von der LHS
  • 150.000 Euro pro Jahr aus eigenen Einnahmen

„Damit leistet der Verein seinen Beitrag zur Einhaltung der Gesamtkosten“, so der Vereinsvorsitzende weiter. „Das Budget ist damit gerade noch auskömmlich ermöglicht aber keine größeren Sonderaktionen mehr.“

Durch die Einsparnotwendigkeiten musste die Realisierung des Wendlinger Informationszentrums ebenso wie der Betrieb des InfoMobils gestrichen werden. Dies sei insoweit unschön, weil Konzepte bereits bei entsprechenden Stellen vorgetragen und Planungen für den Bau des Informationszentrums weit vorangeschritten waren – aber unter den gegebenen Umständen unvermeidbar, erläutert Brunnhuber die Situation.

Zahlen 2016

Im Jahr 2016 wurden gut 260.000 Besucher im Turmforum, der zentralen Ausstellungsplattform zum Bahnprojekt, gezählt. „Damit ist 2016 das vierte Jahr in Folge, in dem wir die Besucherzahlen steigern konnten“, teilt Brunnhuber mit. Auch bei den Führungen durch die Ausstellung (2016: rund 870) und auf der Baustelle (2016: knapp 600) wurde das Vorjahr übertroffen. Die Events 2016 auf der Baustelle wurden von knapp 50.000 Interessierten besucht. Zusammen mit den gut 30.000 Besuchern aus dem Jahr 2015 und den Baustellenführungen wurden das gesteckte Ziel – 100.000 Besucher bis Ende 2016 auf die Baustelle zu bringen – erreicht“, bilanziert Brunnhuber.

Digitales 3D-Modell: neuer Hauptbahnhof in der Ausstellung und im Taschenformat interaktiv erlebbar
Der Verein bietet auch 2017 ein einmaliges Erlebnis in der digitalen Welt. Der künftige neue Hauptbahnhof – historischer Bonatzbau und neue Verkehrsstation – können im Turmforum, am heimischen PC und am Smartphone interaktiv betrachtet und durchlaufen werden: 20 Panoramapunkte erlauben einen 360°-Blick in die Zukunft. Und mit dem Smartphone und einer entsprechenden Brille auch in VR („virtuelle Realität“). Hier ist das Modell für jedermann zu jederzeit abrufbar.

Gemeinsam mit der Stuttgarter Agentur „Plan B“ wurde das gesamte Areal in mehrjähriger Arbeit als digitales 3D-Modell erstellt. Bereits im Vorfeld wurden Teile des Modells zur Herstellung von Bildern und Visualisierungen sowie kurzen Filmen verwendet. Neu ist jetzt das Erlebnis in VR.

Tage der offenen Baustelle rund um den Hauptbahnhof: 06.-08. Januar 2017, 10-16 Uhr

Das Bahnprojekt öffnet erneut – und auf vielfachen Wunsch der Besucherinnen und Besucher des letzten Jahres – die Baustellen rund um den Stuttgarter Hauptbahnhof (von der LBBW bis zum Nesenbachdüker) für Interessierte, die die ganze Dimension der Baustelle erleben wollen. Im direkten Kontakt zu Bauleuten, Ingenieuren und Fachleuten, können Fragen zum Musterkelch, der Baugrube 16, dem Düker Nesenbach, dem Grundwassermanagement u.v.m. gestellt werden.
Zusätzlich bietet der Verein mehrere einmalige Einblicke an:

  • Im Bonatzgebäude kann der neue Hauptbahnhof digital in einem sogenannten Holodeck der Agentur lightshape erlebt und begangen werden.
  • Für Kinder und Erwachsene gibt es die Möglichkeit, sich als Baggerführer zu versuchen.
  • Der Stadtbahntunnel, der zur neuen Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie führt, kann auf rund 50 Metern besichtigt werden.

Die Baustellen sind an den 3 Tagen ohne Anmeldung und kostenfrei für alle Interessierten geöffnet. Weitere Informationen zu den Tagen der offenen Baustelle finden Sie hier.