News vom 14.11.2022
Stuttgart und Ulm rücken zusammen
„Es hat sich gelohnt“ • Neubaustrecke birgt große Chance für die Wirtschafts- und Wissenschaftszentren des Landes und weit darüber hinaus
Der Verein Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e. V. hat am Montag, 14. November 2022, drei hochrangige Vereinsmitglieder zur Diskussion in den InfoTurmStuttgart eingeladen. Die Oberbürgermeister von Stuttgart und Ulm sowie der Sprecher der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH sprachen über die Chancen und Wünsche sowie ihre persönlichen Eindrücke anlässlich der in knapp vier Wochen anstehenden Inbetriebnahme der Neubaustrecke. Zudem kamen zu dem Termin Fraktionsvorsitzende aus beiden Stadtparlamenten sowie geladene Jungendräte, um den Austausch der beiden kommunalen Wirtschaftsmotoren des Landes zu fördern. Bernhard Bauer, Vereinsvorsitzender moderierte die Gesprächsrunde und zeigte sich erfreut über die „gemeinschaftliche Vorfreude aller Anwesenden auf die Inbetriebnahme des ersten Teilstücks des Jahrhundertprojekts“, die er mit Händen greifen könne. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in wenigen Jahren die Menschen sagen werden, dass es eine weise Entscheidung war, das Bahnprojekt zu fördern und zu bauen.“
Zitat OB Dr. Frank Nopper: „In den Jahren 2022 und 2025 werden unsere beiden Städte Stuttgart und Ulm auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris-Wien-Budapest miteinander verbunden – zunächst ab 2022 in einer Entfernung von 42 Minuten und ab dem Jahr 2025 in einer Entfernung von 27 Minuten. Ulm wird damit zukünftig besser via Schienenfernverkehr an die Stuttgarter Stadtmitte angebunden sein, als mancher Stuttgarter Stadtbezirk via Stadtbahn oder Nahverkehrsbus. Dieses Projekt ist großartig, weil es die verkehrliche Erreichbarkeit unserer beiden Städte enorm stärkt, weil es den Austausch und die gegenseitige Befruchtung der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte Stuttgart und Ulm besser denn je ermöglicht und weil es für den Einzelhandel, den Tourismus und die Kultur ganz neue Perspektiven eröffnet, was allerdings auch in einem fruchtbaren Wettbewerb der beiden Städte münden wird.“
Zitat OB Gunter Czisch: „Der Bau der Hochgeschwindigkeitstrasse ist fraglos ein enorm wichtiges Verkehrsprojekt, dessen Bedeutung von der europäischen bis auf die regionale und lokale Ebene reicht. Die Magistrale, zu der auch die Neubaustrecke gehört, wird Europa verändern. Der Streckenabschnitt zwischen Stuttgart und Ulm bildet dies in kleinerem Maßstab ab: Beide Städte kommen einander näher, wir rücken enger zusammen – nicht nur, was die Fahrtzeiten angeht.
Ich bin überzeugt, dass Ulm und Stuttgart darüber hinaus von der engeren Anbindung an die Wirtschaftszentren München und Frankfurt am Main profitieren werden – und nicht nur sie.
Und nicht zuletzt: Die Neubautrasse verändert das Bild unserer Städte, gibt neue städtebauliche Impulse. Was in Stuttgart in einem größeren Maßstab noch auf seine Realisierung wartet, ist in Ulm bereits in großen Teilen umgesetzt. Der neue Bahnhofsvorplatz mit einer modernen Tiefgarage und die neu gebauten Sedelhöfe, die Handel, Büronutzung und Wohnen überzeugend miteinander verbinden und ein neues Stück Stadt bilden, schaffen ein ganz neues Entree zur Ulmer Innenstadt. Ulm und die Region haben sich früh für dieses Zukunftsprojekt stark gemacht. Jetzt zeigt sich, dass es sich gelohnt hat!“
Zitat Olaf Drescher: „Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm steht auch für deutsche Ingenieurskunst und die Kompetenz des Bauherrn Deutsche Bahn: Wir haben 61 Kilometer Tunnel teils im Karst der Schwäbischen Alb gebaut, mit der Filstalbrücke ein neues Wahrzeichen für Baden-Württemberg geschaffen und sind auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke digital unterwegs. All das gibt uns viel Zuversicht auch für die S21-Inbetriebnahme 2025.“
Fotograf: Reiner Pfisterer
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