News vom 16.09.2016
Grundsteinlegung am Stuttgarter Hauptbahnhof
Die Deutsche Bahn AG hat unter Beteiligung zahlreicher Ehrengäste die Grundsteinlegung für den zukünftigen Stuttgarter Hauptbahnhof gefeiert. Mit einem symbolischen Akt wurde auf dem ersten betonierten Abschnitt der Bodenplatte des Bahnhofs der Grundstein für das zentrale Bauwerk des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm gelegt.
„Mit dem künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof bauen wir nicht nur einen architektonisch wertvollen Bahnhof, sondern ermöglichen vor allem einen leistungsfähigen Verkehrsknoten für die Zukunft. Millionen Fahrgäste werden von kürzeren Reisezeiten, neuen Direktverbindungen und erweiterten Angeboten profitieren – und die ganze Stadt von 100 Hektar Stadtentwicklungsfläche mitten im Zentrum“, sagte Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, in seiner Rede.
„Stuttgart 21 ist ein Zukunftsprojekt, weil es die umweltfreundliche Schiene stärkt und Verkehre unter die Erde verlegt. Der Lärm verschwindet und Flächen werden frei, wo jetzt noch rostige Gleise liegen. Die Mehrheit der Bürger in Baden-Württemberg befürwortet aus diesen Gründen das Projekt“, sagte Norbert Barthle, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister.
„Das Land hat ein großes Interesse am erfolgreichen Fortschritt von „Stuttgart 21“; für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg hat das Projekt immense Bedeutung. Wir werden optimal in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz der Zukunft eingebunden. Zudem ergeben sich flächendeckend bessere Anschlüsse und mitunter drastische Fahrzeitverkürzungen. Eine Infrastruktur, die solche Qualitätssprünge ermöglicht, macht Baden-Württemberg für ansässige Betriebe, aber auch für potenziell neue Investoren noch attraktiver“ sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg.
„Für Stuttgart ist die heutige Grundsteinlegung ein Tag der Freude. Der zukünftige Hauptbahnhof nimmt jetzt konkrete Gestalt an und eröffnet damit für Stuttgart und seine Region eine Entwicklungschance, die unter europäischen Wirtschaftsmetropolen einzigartig ist. Diese Chancen wollen wir in konstruktiver Zusammenarbeit mit den Projektpartnern und im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern nutzen“, sagte Michael Föll, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart.
„Nach den Mühen der Debatten um den verkehrlichen Nutzen des Projektes kommen wir nun hoffentlich endlich zur Kür: nämlich zu der Diskussion um die städtebaulichen Chancen für Stuttgart und die Potenziale in Bezug auf die Regionalentwicklung“, sagte der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Thomas S. Bopp. Denn der neue Bahnhof biete unter anderem die Möglichkeit, die Quartiere an der Neckarstraße und an der Heilbronner Straße wieder zu verbinden. Als Partner von Stuttgart 21 und S-Bahn-Aufgabenträger sei der Verband Region Stuttgart auch weiterhin bereit, den S-Bahn-Takt „maßgeblich auszuweiten“, sagte er weiter. Allerdings forderte er von allen Beteiligten Anstrengungen für eine „spürbar“ pünktlichere S-Bahn. „S-Bahnen sind das zentrale Nervensystem der Ballungsräume. Hier stellt sich die Frage, ob in Deutschland nicht höhere Qualitätsanforderungen an S-Bahn-Systeme zu formulieren sind“, sagte Bopp. Er regte Gespräche „auf höchster politischer Ebene“ an.
„Stuttgart, das einst vom Württembergischen König ins Tal nahe an das Schloss heran befohlen wurde, wird befreit von seinen Fesseln durch die Tieferlegung der Durchgangsgeleise. Der Bahnhof selbst, eine tiefliegende und dennoch lichtdurchflutete poetische Raumkonstruktion, ist der architektonische Botschafter eines neuen Eisenbahnzeitalters der Hochgeschwindigkeit und des Komforts. Über ihm entwickelt sich der Schlossgarten größer und schöner denn je, zu beiden Seiten, zur Alten und zur Neuen Stadt, wirkt er als Katalysator der kommenden Entwicklung“, sagte Architekt Christoph Ingenhoven.
„Als Stuttgarter Traditionsunternehmen sind wir natürlich sehr stolz, dass wir an diesem international richtungweisenden und für die zukünftige Entwicklung der Region immens wichtigen Infrastrukturvorhaben maßgeblich mitwirken dürfen. Wir sind davon überzeugt, dass wir im Hinblick auf die technischen Herausforderungen, die mit diesem Projekt einhergehen, der richtige Partner der Deutschen Bahn sind“, betonte Klaus Pöllath, Vorstand der Ed. Züblin AG.
„Wenn dieser hochmoderne Bahnhof fertig ist, werden täglich zehntausende Reisende davon profitieren und Besucher aus aller Welt dieses einzigartige Bauwerk bestaunen“, sagte Manfred Leger, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH, und leitete zur feierlichen Grundsteinlegung über.
Die im Grundstein eingelassene Zeitkapsel enthält ein ICE-Zugmodell, die tagesaktuellen Ausgaben der Stuttgarter Nachrichten, der Stuttgarter Zeitung und des Amtsblatts der Landeshauptstadt Stuttgart, einen Euro-Münzsatz und eine Urkunde über die Grundsteinlegung.
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